Freitag, 12. August 2011

Whitby









The sun is couched, the sea-fowl gone to rest,
And the wild storm hath somewhere found a nest;
Air slumbers--wave with wave no longer strives,
Only a heaving of the deep survives,
A tell-tale motion! soon will it be laid,
And by the tide alone the water swayed.


[William Wordsworth]







Haworth

Haworth ist eines dieser Yorkshiredörfchen, in welchem man sofort wohnen möchte. Umgeben von den wunderschönen Pennines und den Yorkshire Moors erinnert die idyllische Highstreet mit all den feinen Plätzchen und der Gelassenheit stark an die Zeit des 19. Jahrhunderts, in welchem die berühmte Brontë-Familie unter anderem Literatur verfasste, die ihrer Zeit weit voraus war.

Besonders beeindruckt waren wir von der Apotheke im Stil des 19. Jahrhunderts. Vollgestopft mit hunderten von Apothekerfläschchen, alten Apirindosen, etc. und einer besonders feinen Naturkosmetiklinie mit Rosenduft, natürlich auch im alten Stil!




Am meisten gefiel uns jedoch das Brontë-Museum, in welchem alles so aufbereitet war, als hätte die Familie es soeben erst verlassen. Man konnte sich richtig vorstellen, wie Charlotte beim Brot backen deutsche Gedichte vorlaß, Branwell seine Gemälde malte, Emily und Anne über ihrer Romanentiwcklungen philosophierten und ihr Vater ihnen dabei geduldig zuhörte. Wenn man dieses unglückliche Ende dieser kreativen Familie im Kopf hat, ist dieses wunderschöne Haus mit all den intimen Einblicken äußerst rührend...






Dienstag, 9. August 2011

York



York protzt mit einer eindrucksvollen, gotischen Kathedrale, eine der größten ihrer Art in Nordeuropa.
Die engen Gässchen um dieses Prachtstück sind gesäumt mit netten Läden, Cafès und kleinen, romantischen Gärtchen.















Leeds

Überraschenderweise verliebten wir uns ein klein wenig in diese Stadt, mit all ihren wunderschönen alten Häusern, der interessanten Architektur den etlichen Fakultäten verstreut über einen großen, grünen Campus, dem Woodhouse Moor und den vielen netten Vintageläden.


*Abends tanzen zu Indiemusik in der O2 Academy
*Im schönsten Kino der Welt den bittersüßen Film Beginners mit einem grandiosen Ewan McGregor anschauen
*Gemeinsam Muscheln Kochen mit Koran & Matts
*Yorkshire Teatime in einem der netten Cafès
*In der Leeds Art Gallery eine kleine, aber sehr feine Damien Hurst Ausstellung mit seinem berühmten Schaf im Glas angesehen















From Pop to Permaculture: Clacton on Sea

To see a world in a grain of sand,
And a heaven in a wild flower,
Hold infinity in the palm of your hand,
And eternity in an hour.

William Blake



Nach den etwas hektischen Tagen in London hat es uns wieder aufs Land verschlagen, besser gesagt ans Meer: Clacton-on-Sea. Clacton ist eines der vielen Seaside Ressorts an der Ostküste Englands, welches leider nicht mehr zu bieten hat als einen Strand und Spielhöllen sogenannte Gaming-Arcades. Wir haben uns jedoch abermals ganz der Agrarkultur verschrieben. Aufgenommen wurden wir dieses Mal von den Althippies Chris und Marie. Deren Ziel: eine möglichst nachhaltig und subsistente Lebensweise. Chris, jenseits der sechzig, der den größten Teil seines Lebens in diversen Kommunen verbracht hat, widmet sich den Großteil seiner Zeit der Permakultur . Er recycelt Weggeworfenes vom Sperrmüll, hat Solarpanele fürs Warmwasser, zieht sein eigenes Gemüse, das er mit Abflusswasser (nicht von der Toilette) bewässert, hält sich Bienen für Honig und Hühner für Eier, und hat einen Wald für Brennholz. Gemüse, Obst und Beeren aus dem eigenen biologischen Anbau werden für den Winter auf die verschiedenste Arten lagerbar gemacht.
Unsere Aufgaben in dieser Woche waren neben der üblichen Gartenarbeit (Gemüse ernten, Beeren pflücken, Unkraut jäten, etc…), auch Dinge wie Gassi gehen, mit dem liebenswerten Hund des Hauses namens Zero, Holz hacken und im Wald Areale urbar machen. Sogar beim Bienenzüchten durften wir assistieren und exklusive Einblicke in die Bienengesellschaft gewinnen.
Für manche hört sich das Alles sicher nicht sonderlich spektakulär an. Welch ein Erlebnis es jedoch sein kann, an einem Tag frische Tomaten zu ernten, Tomaten - so süß und geschmackvoll wie man es noch nie zuvor erlebt hat, und diese am gleichen Tag, mit anderem selbstgeernteten Gemüse, zum Abendessen zu haben, das scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Für uns war es auf jeden Fall unvergesslich.
Viel neu Gelerntes und neue Ideen begleiten uns seither - auf unserem Weg weiter nach Norden, über Leeds, Whitby Richtung Schottland…












Freitag, 29. Juli 2011

London

A city drought
You're down and out
See your trousers don't taper.
Saddle up
Kick your feet
Ride the range of a London street
Travel to a local plane
Turn around and come back again.

And at the chime of the city clock
Put up your road block
Hang on to your crown.
For a stone in a tin can
Is wealth to the city man
Who leaves his armour down.

Stay indoors
Beneath the floors
Talk with neighbours only.
The games you play
Make people say
You're either weird or lonely.
A city star
Won't shine too far
On account of the way you are
And the beads
Around your face
Make you sure to fit back in place.


(Nick Drake - At the chime of a city clock)


Nick Drake starb mit 26 an einer Überdosis Antidepressiva als er seine Eltern in Far Leys besuchte. Die meiste Zeit verbrachte er jedoch im pulsierenden London, der Großstadt ausgeliefert, er litt unter Agoraphobie. Man kann natürlich nicht einer Stadt die Schuld geben, aber nach jedem Besuch Londons verstehe ich es ein Stückchen mehr, wie einem eine Metropole wie diese krank machen kann.

Es gibt unsererseits natürlich auch wunderschöne Eindrücke von London...

*Ruhe finden mitten in der Stadt im gemütlichen Neal's Yard Innenhof mit all den netten Naturläden wie Neal's Yard Remedies, Neal's Yard Dairy oder dem kleinen, wunderschön eingerichteten Slow-Foodladen im hintersten Eckchen
*Flanieren durch Notting Hill über den Portobello Road Market
*Die besten Cupcakes Londons in der Hummingbird Bakery
*Staßenkonzert der Ryan O'Reilly Band
*Stöbern im Rough Trade West und dem wundervollen Pedlars einem wirklich grandiosen Laden
*East London mit all den Hipsters
*Preiselbeersaft und Mandeltorte im schwedischen Càfe 'Fika' auf der Brick Lane
*Die Cheshire Street, übersät mit netten Läden, einem, der nützliche Dinge wie Kluppen, etc. aus dem 19. Jahrhundert, aber auch einige Kuriositäten verkauft
*The Books, Pj Harvey und PORTISHEAD im wunderschönen Alexandra Palace












Während Portisheads bizarrer Atmosphäre mit ihrer wundervoll beständigen Musik, starb wenige Kilometer entfernt Amy Winehouse in ihrer Wohnung in Camden im Alter von 27 Jahren...